Auf einen Kaffee mit Gott

Jesus Christus – Auf der Suche nach einem authentischen Bildnis

May 26, 2024 Jörg Martin Donath Season 7 Episode 43

Ich freue mich, von Dir zu hören

Bild von Jesus hier - Bild von Jesus da - immer wieder begenen mir bildliche Darstellungen von Jesus Christus. Klar, wir leben in einer äußerst visuellen Medienlandschaft. Aber: ist das nicht ein Verstoß gegen das Gebot "Du sollst Dir kein Bildnis machen"?

Hier geht es zu dem angesprochenen Artikel. 

Jesaja 53, 2b: "Sein Äußeres war weder schön noch majestätisch, er hatte nichts Gewinnendes, das uns gefallen hätte."

Bibelstelle: Neues Leben. Die Bibel © der deutschen Ausgabe 2002 / 2006 / 2017 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH
Bild: iStock/Liudmila Chernetska

Herzlichen Dank an meine Patreons, die es mir ermöglichen, diesen Podcast weiterhin zu produzieren:
- Marina Wolfinger
- Sonicka
- Andreas Pfeifer

Alle (Spenden-)Links zum Podcast findet ihr hier.  (Podcast-Portale, Rezensionen, Petreon)
Oder schreibt mich direkt an: WhatsApp: +49 176 808 13 83 4

Support the show

Speaker 1:

Auf einen Kaffee mit Gott. Wie sah eigentlich Jesus aus, also die historische Person Jesus, die vor etwa 2000 Jahren auf der Erde lebte? Wenn man die Suchbegriffe Jesus und Aussehen bei Google eingibt, erhält man über 4 Millionen Ergebnisse. Aber ist das tatsächlich Jesus? In Filmen, in Büchern und auf Bildern gibt es zahlreiche Darstellungen von Jesus Zu sehen ist ein Mann Anfang 30. Meistens mit langem wallenden Haar, perfekt frisiert, ein gepflegter Vollbart oder etwas kürzer, ein Dreitagebart, dazu helle Haut, ein schlanker Körperbau. Man könnte Jesus in diesen Darstellungen sogar als schmächtig betonen. In der Bibel selber finden sich kaum Aussagen über das tatsächliche Aussehen von Jesus. Die Evangelien schweigen sich aus. Am ehesten ist wohl ein Text vom Propheten Jesaja heranzuziehen Jesaja 53, vers 2 vor ihm auf wie ein Spross, er entsprang wie eine Wurzel aus trockenem, unfruchtbarem Land. Sein Äußeres war weder schön noch majestätisch. Er hatte nichts Gewinnendes, das uns gefallen hätte. Wieder keine konkrete Beschreibung und sogar etwas, was ich gar nicht gern lese Jesu Aussehen hätte mir gar nicht so sehr gefallen. Das passt so gar nicht zu den ganzen Bildern, die ich von Jesus so kenne. Auch das Turiner Grabtuch, das angeblich einen Abdruck von Jesu totem Körper zeigen soll, hilft uns nicht weiter.

Speaker 1:

Die Echtheit des Tuches ist sowieso umstritten. Vor etwa 20 Jahren unternahm die britische Fernsehanstalt BBC den Versuch, jesu Aussehen nachzuvollziehen. Dazu untersuchten israelische Archäologen jüdische Begräbnisstätten aus dem ersten Jahrhundert. Es wurden Schädel von dort untersucht, in Computer eingescannt und ausgewertet. Dazu untersuchte man Christusfresken.

Speaker 1:

Aus Synagogen der damaligen Zeit Heraus kam das Bild eines Mannes, der so gar nicht den klassischen Jesusdarstellungen entspricht. Den Artikel mit einem Bild von dieser Jesusdarstellung habestellung habe ich in der Podcast-Beschreibung verlinkt. Es gibt also unterschiedlichste Darstellungen von Jesus. Die Bibel selber erzählt uns kaum etwas über sein Aussehen, vielleicht auch aus gutem Grund. Jesus Christus war ja nicht nur der lebendige, reale Mensch, der hier über diese Welt wandelte.

Speaker 1:

Jesus Christus ist auch der Herrscher des Universums, der König aller Könige, eine metaphysische Figur, die unsere Vorstellungskraft komplett sprengt. Jedes Bild, das wir Menschen uns also von diesem Jesus zu machen versuchen, kann nur unvollständig sein. Vielleicht ist für uns Christen das tatsächliche Aussehen von Jesus auch völlig unerheblich. Viel wichtiger wie sein Aussehen ist natürlich sein Wirken auf dieser Welt, sein Wirken hinter den Kulissen. Da kann uns die Frage, ob Jesus jetzt blaue oder braune Augen hatte, schon mal vom Wesentlichen ablenken. Schließlich gibt es doch noch eine Aussage von Jesus zu diesem Thema.

Speaker 1:

Diese findet sich im Johannes-Evangelium, kapitel 20, vers 29. Hier geht es um den Zweifel und den Glauben des Thomas. Da sagte Jesus zu ihm du glaubst, weil du mich gesehen hast. Glücklich sind die, die mich nicht sehen und dennoch glauben. Jesus gewährt Thomas hier die Bitte und den Beweis, dass er echt und real ist. Gleichzeitig stellt er aber auch klar es kommt nicht auf Äußerlichkeiten an, es kommt nicht auf die Optik an.

Speaker 1:

Als Christen haben wir alle Beweise für Jesus in der Bibel vorliegen, unterfüttert durch unsere persönlichen Erlebnisse mit ihm. Die bildhaften Darstellungen von Jesus können uns helfen, unseren Glauben zu stärken. Sie bergen aber auch die Gefahr, dass wir Jesus limitieren auf ein bestimmtes Bild und dabei aus den Augen verlieren, wie vielfältig, großartig seine Existenz überhaupt ist. Es besteht die Gefahr, dass wir Jesus künstlich klein machen. Ich wünsche dir einen Glauben an Jesus, der nicht auf Bilder angewiesen ist, einen Glauben auf Jesus, der seine Einzigartigkeit und seine Großartigkeit immer wieder aufs Neue erlebt. Gott ist anders als du denkst, so viel größer, als du denkst. Angedacht von Jörg Martin Donath. Ein herzliches Dankeschön an alle meine Patreons, die es mir ermöglichen, weiterhin den Podcast auf einen Kaffee mit Gott zu produzieren. Herzlichen Dank an Sonjitschka und an Andreas Pfeiffer. Auf Patreon kannst du mich bereits mit einem Euro monatlich unterstützen, oder du lässt mir ein paar Sterne da. Das sagt dem Algorithmus nämlich, dass dies ein guter Podcast ist und wird so mehr Menschen angezeigt. Vielen Dank schon vorab.

People on this episode